Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie | Schalekovi – středoevropská rodina

die schaleks ausstellung

Quelle: Deutsches Kulturforum Östliches Europa

(Pressetext des DKF)

Unipark Nonntal | Fachbereich Slawistik der Universität Salzburg – 1. Stock
Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg, Österreich

12.-29.10.2022

Die Wanderausstellung »Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie« erzählt die Geschichte Mitteleuropas im 20. Jahrhundert anhand von fünf Biografien aus der Prager bzw. Wiener deutsch-tschechisch-jüdischen Familie Schalek. Sie besteht aus elf doppelseitig in deutscher und tschechischer Sprache bedruckten Roll-ups sowie einem neunminütigen Begleitfilm.

Die fünf Protagonisten sind:

Robert Schalek (1877–1963): Schriftsteller, Vorsitzender Richter im ersten Prozess gegen den Hellseher Hanussen, der danach unter den Nationalsozialisten in Berlin Karriere machte
Alice Schalek (1874–1956): einzige k.u.k. Kriegsberichterstatterin im Ersten Weltkrieg und Weltreisende
Malva Schalek (1882–1945): Malerin u. a. von Bildern aus dem Ghetto Theresienstadt
Lisa Fittko (1909–2005): Fluchthelferin für Verfolgte des nationalsozialistischen Regimes, u. a. Walter Benjamin;
Fritz Schalek (1913–2006): Widerstandskämpfer, Emigrant und Aktivist der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei.
Die Ausstellung stellt neben den fünf Lebensgeschichten auch ihren historischen Hintergrund dar und zeigt so die vielfältigen zerstörten und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wiedererstandenen Verbindungen im Herzen Europas. Kontexttafeln thematisieren u. a. das jüdische Leben in Prag und Wien um die Jahrhundertwende, den Ersten Weltkrieg und die Rolle der Frauen oder die Stellung der Deutschen in der Tschechoslowakei vor und nach der Vertreibung.

Die Ausstellung hat das Ziel, die deutsch-tschechisch-österreichische Geschichte des 20. Jahrhunderts einer breiten Öffentlichkeit in den drei Ländern grenzübergreifend und durch das Prisma der Einzelschicksale auf persönlich ansprechende Weise nahezubringen. Film und Ausstellung sollen junge Besucher/innen dazu animieren, über die Verbindungen ihrer eigenen Familien zur mitteleuropäischen Geschichte nachzudenken. Sie eignen sich so als Anknüpfungspunkt für – ggf. länderübergreifende – Workshops mit Schulen und anderen Bildungsinstitutionen.

Autor der Ausstellung und des Films ist der Publizist Ralf Pasch in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Den Film erstellte die preisgekrönte Berliner Produktionsfirma Die Kulturingenieure mittels 2-D-Animationen von Fotos und Dokumenten.

Ausstellungseröffnung
Dienstag, 11. Oktober 2022
19:00 Uhr

Die Ausstellung, die in deutscher und tschechischer Sprache realisiert wurde, wandert seit Herbst 2018 durch Deutschland, Tschechien und Österreich.

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
8:00 Uhr – 21:00 Uhr

Samstag
08:00 Uhr – 17:00 Uhr

Veranstaltung auf der Website des Deutschen Kulturforums östliches Europa