
Quelle: Siebenbürgisches Museum
(Pressetext des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim)
22. April – 3. Oktober 2023
Das Siebenbürgische Museum präsentiert in dieser Ausstellung erstmals seine umfangreiche Sammlung zum Werk des siebenbürgischen Malers und Grafikers Eduard Morres.
1884 in Kronstadt/Braşov in Siebenbürgen geboren, studierte er 1903/04 zunächst an der Zeichenlehrerakademie in Budapest und anschließend bis 1908 in Weimar und München. Nach seinem Militärdienst arbeitete er in Kronstadt als freischaffender Künstler und erteilte Malunterricht. 1912/13 folgten Studienreisen nach Prag, Lemberg, Rom und Florenz. Ab 1914 nahm der Künstler als Leutnant, später Oberleutnant am
Ersten Weltkrieg teil. 1918 zog die Familie nach Rosenau/Râșnov. Eduard Morres blieb weiterhin künstlerisch tätig und erhielt 1921 den Staatspreis der rumänischen Regierung. Um seine Familie zu ernähren, musste er jedoch neben der Kunst andere Brotberufe, z.B. ab 1932 als Verwalter einer Papierfabrik in Buşteni, ausüben. 1942 zog der Maler mit seiner Familie schließlich nach Zeiden/Codlea, das ihm bis zu seinem Tod 1980 zur Heimat werden sollte.
In Eduard Morres’ Werken spiegelt sich das wechselvolle Leben einer facettenreichen Persönlichkeit, die alle Stürme des 20. Jahrhunderts von der k. u. k. Monarchie über die NS-Zeit bis zur kommunistischen Diktatur in Rumänien durchlebt hat. In seinen Werken wird aber auch sein Blick für das Besondere der Landschaft und der Menschen seines siebenbürgischen Lebensumfeldes sichtbar.
Die Ausstellung findet statt in Zusammenarbeit mit der Zeidner Nachbarschaft, anlässlich der Feier ihres siebzigjährigen Bestehens 2023.
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